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Emotionen in Balance – Introvision

Aktualisiert: vor 5 Tagen


Emotionen – wir alle haben sie und manchmal scheinen sie uns zu überrumpeln, uns den Boden unter den Füßen wegzuziehen oder uns regelrecht, in die Luft gehen zu lassen.

Auch mich stellen Ereignisse emotional hin und wieder auf die Probe. Auch ein Coach ist immer noch ein Mensch. 


Aber ich habe mit der Zeit wertvolle Strategien entwickelt und kennenlernen dürfen, die helfen, einen besseren Umgang mit deinen Emotionen zu finden. Das bedeutet nicht, abzustumpfen oder alles zu ertragen. Aber hinter Geschehnissen im Außen, die dich aufwühlen, verbirgt sich oft etwas in dir, das du noch heilen darfst. 

Ein Beispiel: Du diskutierst mit jemandem, er oder sie hat seine Meinung und du deine. Er scheint deine Seite, deine Perspektive aber nicht zu sehen oder nicht ernst zu nehmen. Und je mehr du dich versuchst zu erklären, desto genervter wird der andere. Du wirst laut, um auf dich aufmerksam zu machen. Fragst dich wieso er nicht mal versuchen kann, deine Sicht nachzuempfinden. Auch dein Gegenüber wird laut. Ihr beide wollt, dass die eigene Meinung gesehen wird. Und je mehr ihr euch dafür ins Zeug legt, umso hitziger wird die Diskussion. 


Und jetzt? Klein bei geben? Des lieben Friedens willen? Like „Der Klügere gibt nach“? Obwohl du in dir ein solches Gefühl von..ja von was eigentlich hast? Was ist es in dir, das dich laut werden lässt? 

Ist es Ungerechtigkeit? Selbst ungerecht behandelt zu werden oder dass jemand anders ungerecht behandelt wird?  

Unrecht sehen wir oft. Manchmal können wir einwirken, manchmal nicht. Manchmal wühlt es uns mehr auf, manchmal weniger. Vielleicht weißt du auch warum dich eine Situation so triggert. Dir fällt sofort ein Ereignis aus der Vergangenheit ein, mit dem diese Emotion verbunden ist.

Vielleicht ist es auch das Gefühl, nicht gesehen zu werden? Und was ist das Gefühl hinter diesem Gefühl? Welche Emotion verbirgt sich im Kern dahinter? 

Wir alle wollen gesehen und geliebt werden. 

Hilflosigkeit ist auch etwas, das wir nicht gern spüren? Hilflosigkeit. Etwas ändern wollen, was wir aber aber nicht ändern zu können? Wann immer dich etwas aus der Bahn wirft, frag dich, was ist die Emotion, was ist das Gefühl dahinter, das dich so aus der Bahn wirft. Die dich daran hindert an etwas anderes zu denken, nicht mehr im Hier und Jetzt sein zu können. Es geht nicht darum, Emotionen und Gefühle auszublenden. Im Gegenteil. Dieses Gefühl will gefühlt werden, gesehen werden. Deswegen macht es so einen Aufstand. Das, was dann so von dir Besitz ergreift, ist ein Symptom, ist das Sprachrohr deiner Seele. Hier darf noch etwas geheilt werden. Es erfordert Mut, dort hinzusehen. 

Aber nur da wo du hinschaust, wirklich hinschaust, kannst du auch etwas verändern.

Wenn du bspw. ausflippst reagierst du nur. Die größte Freiheit liegt darin, wie wir auf die Dinge reagieren. Tut es dir gut, die Fassung zu verlieren, an dieser Wut festzuhalten? Es gibt den Spruch von Buddha „An Zorn festzuhalten ist wie selbst Gift zu trinken in der Hoffnung, dass der andere stirbt.“ 

Denn du selbst verbringst so viel deiner Zeit damit, darüber nachzudenken. Erzeugst immer wieder negative Emotionen in dir dadurch. Und nicht nur das, diese Emotionen haben Auswirkungen auf deine Gesundheit. Stress macht krank. Negative Gedanken können dich krank machen, denn sie bringen negative Emotionen in dir hervor, die wiederum biochemische Prozesse in deinem Körper erzeugen. 

Und der andere? Der hat vielleicht längst losgelassen. Ist entspannt dabei, sein Leben zu leben. 

„Oder er redet schlecht über mich“, mag dir jetzt in den Sinn kommen. Aber dann ist das sein Problem. Nicht deines. 

Aber einfach nichts tun, wenn jemand so etwas macht?


Manchmal ist aber genau das der richtige Weg. Ich habe meinen Stiefbruder während meines Nachfolgeprozesses in unserer Erbauseinandersetzung irgendwann einfach reden lassen. Nichts mehr dagegen gesagt. Zurücklehnen und Popcorn. Ich musste nichts mehr sagen. Er hat das für mich erledigt. 

Die Menschen, die am meisten Aufruhr machen, sind die, die am meisten Zweifel und Angst in ihrem Inneren tragen. Statt wütend zu sein, hab Mitgefühl. Nicht Mitleid. Mitleid hat diesen Anflug von Überheblichkeit. Mitgefühl. In ihnen darf noch eine Menge geheilt werden. 

Sie brauchen dieses Außen – was immer es ist, bei manchen ist es Aufmerksamkeit, im Mittelpunkt stehen, bei anderen vielleicht Geld, Konsum, dicke Autos – sie brauchen das Außen, weil Ihnen im Innen etwas fehlt, was sie dadurch kompensieren. Hinter allem, was wir haben oder erreichen wollen, steckt ein Gefühl, das wir spüren wollen.  


Du kannst andere Menschen nicht ändern. Aber du kannst in dir etwas verändern.

Was ist es, das du spüren oder in einer Situation, die dich aufwühlt, nicht spüren willst?


Dort wo du Energie reinsteckst, das wird mehr. 

Das gilt für Wut, aber das gilt auch für Liebe. Was ist da in dir, das dich an  anderen Menschen so aufwühlt? Was gestattest du dir selbst nicht? Welche deiner Schatten wollen von DIR gesehen werden, die du meinst nicht haben zu dürfen? Die du weg haben willst? Du kämpfst oft nicht gegen den anderen. Du kämpfst gegen dich. Was tut diese Person, was du an dir ablehnst?


Wenn du deine Schattenseiten beiseite schiebst, werden sie nur immer lauter. Stell dir einen Hund vor, den du nicht fütterst. Er wird nicht irgendwann sagen „Na gut, dann bekomme ich eben kein Essen mehr.“ Der Wunsch nach Nahrung wird immer größer werden und er immer lauter bellen. So verhält es sich auch mit deinen Schattenseiten. Warum lehnst du etwas in dir so stark ab, warum darf es nicht da sein? Schau hin.


Und jetzt? Regt dich dies oder das wahrscheinlich trotzdem noch auf. Auch, wenn du weißt wo diese Ablehnung herkommt. Ist ja kein Schalter, den wir einfach mal eben umlegen können. „Ach so ist das. Da kommt dieser Triggerpunkt her. Dann ist ja alles klar, ich bin geheilt.“ 

Aber du kannst zum einen lernen achtsam zu sein, dich selbst zu fragen, was dich so aufregt. Damit kannst du sofort starten, sobald eine solche Situation auftritt. 

Du selbst kannst den Raum zwischen einem Ereignis und deiner Reaktion wachsen lassen. Um zu lernen, zu agieren, anstatt zu reagieren. 

Stell dir einen Kollegen vor, der immer ausflippt, wenn jemand dies oder das sagt. Im nächsten Meeting mit dem Chef könnte ein Kollege, der mit dem anderen in Konkurrenz steht, den „Ausflippenden“ ganz leicht dumm darstellen lassen. Denn er weiß genau welchen Knopf er drücken muss, damit der Kollege scheinbar grundlos durch die Decke geht und im Endeffekt sich selbst vorm Chef lächerlich macht. 


Ein Tool, ein Partner der Achtsamkeit, das mein Leben so viel entspannter gemacht hat, ist Introvision. Mit Introvisionscoaching kannst du Trigger auflösen. Das heißt nicht, dass du deine Gefühle abtötest. Es ist das Gegenteil. 

Du lernst sie wahrzunehmen, sie da sein zu lassen und dennoch Herr der Lage zu bleiben, indem der Alarm gelöscht wird, der dich so instinktiv, ohne Verstand, handeln lässt. 



Früher war oder in manchen Situationen ist so ein Verhalten sinnvoll. Wenn du zum Beispiel in Australien durchs Outback wanderst und du siehst im Augenwinkel etwas langes dünnes. Instinktiv springst du weg! Ohne nachzudenken. 

Und erst, wenn du von Abstand zwischen dich und diese scheinbare Gefahr gebracht hast, wird dein Verstand wieder aktiv. Du schaust dir das lange, dünne Ding nun genau an. Es ist gar keine Schlange, es ist nur ein Stock, der sich bewegt hat. In diesem Moment konnte deine Reaktion, schnell an die Seite zu springen, überlebenswichtig sein. Denn in Australien ist es durchaus möglich, dass eine Schlange deinen Weg kreuzt. 


In solchen Momenten, in denen du dich im Überlebensmodus befindest, entweicht  dein Blut aus deinem rational denkenden Vorderhirn und wird stattdessen ins Hinterhirn gelenkt. Dadurch wird dein kreatives Denken eingeschränkt, und du verlässt dich stattdessen mehr auf dein instinktives, schnelles Reaktionsvermögen.

Die Stressreaktion beginnt mit der Wahrnehmung, und zwar im ältesten Teil des Gehirns, dem Stammhirn, wo visuelle Reize eintreffen. Wenn hier kein Stress wahrgenommen wird, geht die Information weiter an das Großhirn. Hier wird sie verarbeitet und gespeichert. Erst hier wird uns dann die Information tatsächlich bewusst. Vereinfacht gesagt: Das Denken beginnt. Sollte ein Reiz das Signal für niedrigen Stress auslösen, bekommst du das mit. Denn du beginnst darüber nachzudenken und nach einer Lösung zu suchen.


Wenn aber stattdessen dem Stammhirn ein Signal für Gefahr gesendet wird, bleibt keine Zeit für ausgiebiges Denken. Dein Körper schaltet auf Autopilot. Das Großhirn geht in den Stand-by Modus und der Körper übernimmt die weiteren Reaktionen. Das Stammhirn steuert dann sehr schnell die Fight-Flight- oder Freezereflexe. Also Kämpfen, fliehen oder einfrieren. Freeze kennst du wahrscheinlich von Tierarten wie den beiden Opossums bei Ice Age, die sich im Notfall tot stellen.


Aber hier bei uns befinden wir uns eher nicht in Lebensgefahr. Dennoch sind diese Mechanismen noch in dir verankert. Etwas, das dich in der Vergangenheit vielleicht sehr verletzt hat, lässt dich heute noch so reagieren, wenn du dich in einer Situation wiederfindest, die dich an das damalige Ereignis erinnert. In Lebensgefahr bist du allerdings nicht.


Du hast jetzt vielleicht verstanden warum du in manchen Situationen noch immer aus dem Stammhirn heraus reagierst, kannst es aber nicht ändern. Es triggert dich noch immer.


In der Introvision schaut dein Coach mit dir zusammen welches Gefühl in dir diesen Trigger auslöst und versetzt dich in einen Zustand, in dem es dir möglich wird, deinen Körper, deine Gefühle und deine Gedanken wahrzunehmen ohne dass diese besitz von dir ergreifen. In dieser ca, 10 minütigen Übung leitet er dich an, deinen Körper, deine Gefühle und deine aufkommenden Gedanken einfach nur wahrzunehmen, wenn dieser Trigger auftaucht. Ohne, dass du aktiv etwas tun musst, ohne zu bewerten und ohne eine Lösung herbeiführen zu müssen. Deine einzige Aufgabe ist das wahrnehmen.

Diese Sitzung, so mache ich es jedenfalls mit meinen Coachees, wird als Audiodatei aufgenommen und du kannst selbstständig damit zuhause arbeiten. Durch das tägliche Üben, 1-2 Mal am Tag, läuft dieser innere Alarm leer. Dein Körper lernt, dass nichts schlimmes passiert. Ähnlich einer Alarmanlage, die eine Fehlfunktion hat und immer anspringt, wenn gar kein Einbrecher da ist. 


Wie sind deine Erfahrungen mit Triggern, was triggert dich und vielleicht, was hat dir geholfen? Schreib es gern in die Kommentare.


Wenn du jetzt neugierig geworden bist und vielleicht mehr über das Auflösen von Triggern erfahren möchtest, meld dich gern bei mir.


Alles Liebe und bis bald, 

deine Katrin ❤️

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